Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, damit ich an QUIPS teilnehmen kann?
Es können Krankenhäuser beliebiger Größe und mit beliebigem OP-Spektrum am QUIPS- Projekt teilnehmen.
Da
die Schmerztherapie eine interdisziplinäre Aufgabe ist, empfehlen wir
ihnen, ein Projektteam aus Anästhesie, Pflege und Chirurgie
zusammenzustellen. Hilfreich wäre ein bereits bestehender
Akutschmerzdienst. Die technischen Voraussetzungen sind gering. Sie
benötigen lediglich einen konventionellen PC mit Internetzugang.
Werden meine Daten vertraulich behandelt?
Die
Datenerhebung erfasst demografische Parameter des Patienten, die eine
Zuordnung des Patientendatensatzes bei der Eingabe der Parameter in
Ihrer Klinik ermöglicht. Ab dem Zeitpunkt der Weiterleitung bzw. der
Übertragung der Daten auf den zentralen Benchmark-Server werden alle
Daten anonymisiert.
Bei dem webbasierten Feedback sind nur Ihre
Stationen farbig gekennzeichnet und per Stationskennung zuzuordnen. Alle
anderen Stationen sind anonymisiert und zeigen Ihnen, wo Sie mit Ihren
Ergebnissen im Vergleich zu den anderen Zentren stehen.
Welche personellen Ressourcen sind notwendig, um an QUIPS teilzunehmen?
Die
benötigten Personalressourcen hängen davon ab, wie viele Daten Sie
sammeln möchten. Je mehr Patienten von Ihnen befragt werden, desto
zuverlässiger sind die Ergebnisse, die wir Ihnen zurückmelden. Wenn pro
Station 5 Patienten pro Tag befragt würden, wäre dies ein Zeitaufwand
von ca. 50 Minuten täglich, um innerhalb eines Quartals 100 Datensätze
für die Ergebnisparameter zu erhalten. Fakultativ können zusätzlich
Prozessdaten für eine spätere Defizitanalyse erhoben werden. Hierfür ist
mit einem zusätzlichen Zeitaufwand von ca. 10 Minuten pro Patient zu
rechnen. Um die Objektivität zu gewährleisten, sollte die Person, welche
die Datenerhebung durchführt, nicht zum behandelnden Team der
operativen Station gehören.
Ich habe nur beschränkte personelle Ressourcen ? Welches Vorgehen ist sinnvoll?
In
diesem Fall sollten Sie, aus den potentiell für die Befragung zur
Verfügung stehenden Patienten, eine Zufallsstichprobe auswählen, die
dann von Ihnen befragt wird. Detaillierte Hinweise zur Erstellung einer
solchen Stichprobe finden Sie in den Standard Operations-Procedures
(SOP´s), die Sie mit der Anmeldung zur Projekt-Teilnahme erhalten.
Bei
begrenzten personellen Ressourcen sollten Sie sich zudem auf die
Erfassung der Ergebnisparameter konzentrieren, um zunächst defizitäre
Bereiche zu identifizieren. In einem zweiten Schritt können Sie dann
gezielt in diesen Bereichen auch die Prozessparameter erheben, um
gezielte Änderungsstrategien auszuarbeiten.
Soll ich nur die Ergebnisparameter oder auch die Prozessparameter erheben?
Wenn
Sie die Ergebnisparameter erheben, können Sie damit zuverlässige
Aussagen über die Qualität Ihrer postoperativen Schmerztherapie auf den
Stationen der verschiedenen Fachdisziplinen treffen. Sie können Ihre
Stationen via Website miteinander vergleichen und im Zeitverlauf
beobachten (internes Benchmarking). Zudem können Sie einen Vergleich mit
anderen Krankenhäusern vornehmen (externes Benchmarking). Sie können
also mit Hilfe der Ergebnisparameter sehen, wie die Leistung der
verschiedenen operativen Stationen aussieht. Alleine mit den
Ergebnisparametern können Sie jedoch keine gezielten Defizitanalysen
vornehmen. Das bedeutet, wenn eine Ihrer Stationen ein schlechtes
Ergebnis aufweist, können Sie diesen Sachverhalt nur feststellen, jedoch
keine Ursachenanalyse vornehmen. Wenn Sie Aussagen darüber treffen
wollen, warum bestimmte Stationen besser oder schlechter sind als
andere, benötigen Sie die Prozessparameter als Zusatzinformation, anhand
derer Sie analysieren können, wie die Ergebnisse zustande gekommen sind
und auf dieser Grundlage Veränderungen initiieren.
Wann und wo soll die Patientenbefragung erfolgen?
Die
Befragung der Patienten sollte möglichst am ersten postoperativen Tag
auf der jeweiligen operativen Normalstation stattfinden. Spätestens
jedoch am dritten postoperativen Tag, da es zu einer systematischen
Verzerrung der Ergebnisse kommen kann und die standardisierte
Datenerhebung von äußerster Wichtigkeit für die Datenqualität ist.
Die
Befragung von Patienten, die nachbeatmet werden mussten ist in der
Regel ungünstig, da sie während der Phase der intensivsten Schmerzen
analgosediert wurden.
Wie viele Datensätze muss ich mindestens sammeln?
Um
eine sinnvolle Auswertung und Rückmeldung der Ergebnisse zu
gewährleisten, empfehlen wir, mindestens 30 oder besser 50
Patientendatensätze pro Station und pro Quartal zu befragen.
Bei
weniger als 20 Datensätzen/ Patienten pro Quartal lassen sich keine
sinnvollen Aussagen hinsichtlich der Ergebnisqualität treffen und es
erfolgt deshalb auch keine statistische Auswertung und Darstellung der
Daten auf der Benchmark-Website.
Wie lange soll ich Daten sammeln?
Ziel des
Projektes ist die Verbesserung der postoperativen Symptomkontrolle und
der Qualitätssicherung in der postoperativen Schmerztherapie durch die
regelmäßige Erhebung von Parametern der Ergebnisqualität und fakultativ
auch der Prozessqualität und deren Analyse und Rückmeldung an die
teilnehmenden Zentren. Durch die weitere kontinuierliche Datenerhebung
kann der Effekt eingeleiteter Verbesserungsmaßnahmen direkt und zeitnah
überprüft werden.
Ab wann kann ich mit ersten Ergebnissen für meine Klinik rechnen?
Die
Ergebnisrückmeldung Ihrer Patientenbefragung erfolgt über diese Website
unter dem Link Benchmarkserver, für den Sie einen Passwortgeschützten
Zugang nach erfolgreicher Anmeldung zum Projekt QUIPS erhalten.
Es
erfolgt ein wöchentliches Update der weitergeleiteten Datensätze,
weshalb Sie nach Eingabe und Weiterleitung Ihrer Datensätze (mindestens
30 Datensätze pro Quartal und Station) ein zeitnahes Webbasiertes
Feedback erhalten können.