Die Datenerfassung besteht aus zwei Teilen: Der obligaten Erfassung der Ergebnisparameter sowie der fakultativen Erfassung der Prozessparameter. Zu Beginn werden einmalig Daten zur Strukturqualität erhoben.
Ergebnisqualität
Die Ergebnisparameter - ergänzt um einige demographischen Daten (z.B. Alter, Geschlecht, Station, OP) - werden mittels eines dem Patienten ausgehändigten Fragebogens am ersten postoperativen Tag bettseitig erfasst. Der Fragebogen wurde im Rahmen des BMGS- Projektes "Benchmarking in der Patientenversorgung" (BIG) entwickelt und enthält Elemente des Brief Pain Inventory sowie des von der American Pain Society entwickelten Outcome Questionnaires. Besonderer Wert wurde auf standardisierte Erhebungsbedingungen gelegt, um die Variabilität der Befragungs-Interaktionen zu minimieren und eine interklinische Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten. Das Austeilen, Erklären und Einsammeln des Fragebogens soll z.B. durch eine nicht an der unmittelbaren Patientenversorgung beteiligten und geschulten Person erfolgen. Nur so kann garantiert werden, dass die Daten deutschlandweit unter gleichen Bedingungen erhoben werden! Dies bedeutet, dass die SOP`s zur Datenerfassung exakt eingehalten werden. Der Zeitaufwand für die Erhebung der Ergebnisparameter beträgt pro Patient ca. 5 Minuten.
Für ein aussagekräftiges Feedback sind minimal 30, besser 50 Datensätze pro Station und Quartal notwendig. Dies bedeutet, dass keine Vollerhebung, sondern nur eine stichprobenartige Befragung durchgeführt werden muss. Einheitliche Randomisierungsverfahren gewährleisten eine interklinische Vergleichbarkeit und minimieren einen Selektionsbias und systematische Fehler.
Die Parameter der Ergebnisqualität werden dabei in erster Linie aus der Patientenperspektive definiert. Im Vordergrund stehen dabei die funktionellen Auswirkungen von Schmerzen, Nebenwirkungen der Therapie und Patientenzufriedenheit. Die Daten werden dann anonymisiert an eine externe Datenbank übermittelt und dort analysiert.
Prozessqualität
Fakultativ können zusätzlich Prozessdaten in verschiedenen Bereichen (z.B. zur Narkose, Aufwachraum, Normalstation) erhoben werden, um ggf. eine spätere kliniksinterne Defizitanalyse zu ermöglichen. Die Prozessdaten können jederzeit als Rohdatensatz bei der Firma Takwa für die eigene Klinik abgefordert werden.
Die Auswertung ist möglich mit SPSS und Excel 2007. In weiteren QUIPS- Modulen wird eine gezielte Auswertung von speziellen Prozessen via Benchmarkserver folgen, wie zum Beispiel für den Vergleich der Outcomedaten bei der Verwendung von regionalanästhesiologischen Verfahren, PCA oder unter dem Gesichtspunkt spezifischer operativer Eingriffe anhand der OPS.
Zusätzliche Freifelder erlauben Ihnen auch die Erhebung individuell interessierender Parameter und Fragestellungen.
Eine Schnittstelle mit bestehenden Krankenhausinformationssystemen ist derzeit nicht notwendig, da die Ergebnisparameter per Fragebogen aktuell erhoben werden. Zukünftig ist jedoch eine solche Schnittstelle für die Einbeziehung der Prozessdaten (z.B. aus Narkoseprotokollen oder elektronischen Stationsakten) denkbar.